© Langlaufen in der Rettenbachalm
Mann und Frau beim Langlaufen auf der Rettenbachalm. Im Hintergrund sieht man eine Almhütte. Verschneite Umgebung.

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Tourismusverbandes Bad Ischl

Die Kaiservilla

Die Sommerresidenz Kaiser Franz Josefs ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen im Salzkammergut. In der Kaiservilla vermitteln die originalgetreu ausgestatteten Wohn- und Repräsentationsräume einen authentischen Eindruck des Lebensstils von Kaiser Franz Josef und seiner Gemahlin Kaiserin Elisabeth. Die umliegende Parkanlage macht das Ensemble zu einem Gesamtkunstwerk und stellt darüber hinaus ein am Stadtrand liegendes Erholungsgebiet dar.

Die Geschichte der Kaiservilla reicht zurück in die Biedermeierzeit. Der Wiener Rechtsanwalt Dr. Eltz erbaut für seine kinderreiche Familie eine Villa, die er später prominenten Gästen vermietet. Auch Staatskanzler Fürst
Metternich verbringt hier seine Sommer. 1850 wird die Villa vom Ischler Kurarzt Dr. Eduard Mastalier erworben. Unmittelbar nach der Verlobung ihres Sohnes begann Erzherzogin Sophie mit Verhandlungen über den
Ankauf des Hauses. Die Villa wurde 1853 erworben und im Winter 1855/57 zur Sommerresidenz ausgebaut. Um den Grundbesitz zu vergrößern wurden weitere Landkäufe getätigt, die größte Erweiterung ergab sich durch den
Erwerb der Schmalnau-Landwirtschaft. Der mit dem Um- und Ausbau beauftragte Architekt Antonio Legrenzi fügte zwei Seitenflügel an das beträchtlich erweiterte Haus, dass nun seiner neuen Funktion gemäß, einen feierlich klassizistischen Säulenvorbau erhielt. Gleichzeitig erfolgte die Gestaltung des Parks samt Nebengebäuden. Diese wurde dem Ersten Kaiserlichen Hofgärtner Franz Rauch übertragen. Er entwarf mit Gärtnern der Schlössanlagen von Schönbrunn auch das “Cottage”, das der Kaiserin gewidmet war und daher im Elisabethinischen” Stil – oder Tudorstil des 16. Jahrhunderts angelegt wurde. Die Bauarbeiten an Villa, Cottage, Park und Nebengebäuden begannen 1855 und zogen sich über die nächsten fünf Jahre hin. Nach Vollendung der Bauarbeiten 1861 zog es auch die nunmehr 22jährige Kaiserin dorthin, wo sie ab 1865 bis zu ihrem Tod 1898 jeden Sommer verbrachte. Das Cottage, auch Teehaus der Kaiserin genannt, ist aus naturbelassenen rosagrauen Marmor aus dem k. und k. Steinbruch Pötschen aufgebaut und fast zur Gänze von einer gusseisernen reich verzierten Veranda umfangen. Die von Blättern und Ranken des Pfeifenstrauches überhangen ist. Die Innenausstattung entspricht der kostbaren Fassade und ist mit eingelegten Parkettböden und Holzschnitzereien wie 16 Gestalten aus der Nibelungensage, ausgestattet. Mit der Fertigstellung des Cottage 1860 war die Gesamtkomposition abgeschlossen und damit eine Einheit von Kaiservilla, Nebengebäuden und Kaiserpark geschaffen.

Der Kaiserpark mit seinem oft exotischen Baumbestand verleiht auch heute noch eine unverwechselbare Atmosphäre stiller Würde. Die Anlage ist in der ursprünglichen Größe erhalten, allerdings nur mehr zu einem geringen Teil mit dem Baumbestand aus der damaligen Zeit, aber mit seinem von Anfang angelegten Konzept. Die Wege führen Schleifen und Kreise entlang des südlichen und südwestlichen Hanges des Jainzen. Diesen etwa 800m hohen Berghügel bestieg die Kaiserin oft am frühen Morgen. Von dort genießt man einen wunderbaren Blick ins Tal und der höher gelegenen Gebirgswelt. 1884 ließ Kaiser Franz Josef einen Springbrunnen errichten, um seinen geliebten Sommeraufenthalt zu verschönern. Viktor Tilgner, Professor an der Akademie der Bildenden Künste, schuf dafür eine Figurengruppe spielender Kinder, die aus weißem Marmor gefertigt wurde.

Mit dem Ende der Monarchie erlischt die Funktion als Sommerresidenz. Die Kaiservilla,die von Erzherzogin Sophie privat erworben wurde, blieb in Familienbesitz. Die “kaiserliche” Vergangenheit der Anlage machte das
Haus im Laufe der Zeit zu einem Besuchermagnet, ab 1922 wurde es öffentlich zugänglich gemacht. Unter den veränderten Umständen nach Ende der Monarchie übernahmen die Nachfahren des Kaisers, die Familie
Habsburg, die Pflege, die Betreuung des Parks und der Nebengebäude.

Im Garten laden zwei Pavillons zum Verweilen ein. Der tiefer gelegene Verlobungspavillon wurde 1858 aus Gußeisen erbaut. Hier verlobte sich Erzherzogin Marie Valerie, die jüngste Tochter Franz Josefs und Elisabeths,
mit ihrem Cousin Franz Salvator.

Information und Kontakt
Kaiservilla Besichtigungsbetriebs-Gesellschaft m.b.H
Jainzen 38
4820 Bad Ischl
Tel.: +43 6132 23241
E-Mail: office@kaiservilla.at
http://www.kaiservilla.at

Öffnungszeiten 2024
19. Januar bis 29. März: Mittwoch – Samstag, 11:00-15:00 Uhr
30.-31.März: täglich, 10:00 - 16:00 Uhr
April: täglich, 10:00 - 16:00 Uhr
Mai-Oktober: täglich, 09:30 – 17:00 Uhr
November: Adventwochenende, 10:00 - 16:00 Uhr
Dezember: Adventwochenenden, 10:00 - 16:00 Uhr;
täglich, 26.12. - 06.01, 10:00 – 16:00 Uhr

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